Feuerwehrleute schnell schützen!
Beschluss des VdF-Verbandsausschusses
Wuppertal. Der Verbandsausschuss des VdF NRW hat während seiner letzten Sitzung (20.03.2021) die Resolution „Feuerwehren schnellsten vor Corona-Infektion schützen“ einstimmig verabschiedet. Die britische Corona-Virus-Variante greift um sich. „Ohne Impfschutz riskiert man, dass in den kommenden Wochen komplette Feuerwehreinheiten ausfallen“, heißt es in der Erklärung, die an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gerichtet ist. Der Verbandsausschuss ist das zweithöchste Organ des VdF. Zu den Mitgliedern zählen unter anderem ranghohe Feuerwehrleute aus den Regierungsbezirken.
Die ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehren sind im Einsatzgeschehen regelmäßig Patientenkontakten ausgesetzt. Das betrifft beispielsweise die Rettung von Verletzten nach Verkehrsunfällen und die immer häufiger vorkommenden Einsätze zur Unterstützung des Rettungsdienstes. Ein erhöhtes Corona-Ansteckungsrisiko lässt sich deshalb nicht verleugnen. „Wir erleben derzeit, wie unter den Feuerwehrleuten das Verständnis schwindet, sich weiterhin rein freiwillig und ehrenamtlich diesen Gefahren auszusetzen, wenn zugleich die Bereitschaft des Staates, einen angemessenen Schutz zu bieten, nicht ausreichend erkennbar wird“, heißt es in der Resolution. Die Tragehilfeeinsätze für den Rettungsdienst sieht der Verbandsausschuss besonders kritisch. Sie seien stets mit unmittelbarem Patientenkontakt verbunden und zählten im Übrigen nicht zu den originären Aufgaben der Feuerwehr.
Der VdF-Verbandsausschuss fordert unter anderem von NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann
ein akzeptables Impfangebot zum Schutz der ehrenamtlichen Feuerwehrleute.
(Foto: Land NRW)
Die Ständige Impfkommission hatte die Feuerwehrleute der Gruppe 3 (mit erhöhter Priorität) zugeordnet. Das sei nachvollziehbar gewesen und deshalb zunächst auch akzeptiert worden, stellt der Ausschuss in der Resolution klar. Dass nun sukzessive diverse Berufsgruppen nach oben geschoben würden, stufe alle Feuerwehrleute, die nicht im Rettungsdienst tätig seien, aber immer weiter nach hinten. „Wir fordern Sie daher auf, die Zusammenhänge zu berücksichtigen und angemessen prioritär ein Impfangebot an alle Feuerwehrangehörigen im Einsatzdienst zu machen!“ Die Reaktion von Jens Spahn und Karl-Josef Laumann bleibt abzuwarten. (Redaktion: kfv-herford.de)
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