Ein aufregender Tag bei der Feuerwehr.
Ferienspielkinder zu Gast bei der Jugendfeuerwehr Vlotho
Vlotho. „Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann!“ Auf diesen Gedanken könnten die Kinder gekommen sein, die im Sommer 2014 zunächst Feuerwehrmann für einen Tag waren. Elf Ferienspielkinder nahmen in Vlotho an der Aktion Teil. Sie erlebten einige aufregende Stunden mit der Jugendfeuerwehr.
Thilo, Justus und Thies sind fasziniert von der Feuerwehrtechnik. „Darum haben wir uns auch sofort angemeldet, als wir das Angebot im Ferienspielprogramm gelesen haben“, bekennen die drei Elfjährigen.
Am Samstagmorgen erwarteten Jugendwart Michel Horling, einige Betreuer und Jungfeuerwehrleute die Ferienspielkinder im Vlothoer Hafen. Der neugierigen Kinderschar wurden zunächst das Löschgruppenfahrzeug erklärt und die Geräte, die darauf verladen sind: Schlaucharten und Strahlrohre, Handfeuerlöscher, Kübelspritze und fest eingebaute Pumpe. Feuerwehrmann Nils Grabowski demonstrierte den Gästen sogar einen hydraulischen Spreizer, mit dem eingeklemmte Unfallopfer aus einem Fahrzeugwrack befreit werden können. Beim Löschangriff durften die Ferienkinder dann gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr selber Hand angelegen. Zunächst wurde eine tragbare Pumpe am Weserufer in Stellung gebracht und anschließend die Saugleitung im Fluss „zu Wasser gelassen“ sowie eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Lars und Dominik waren begeistert, als sie nach dem Kommando „Wasser marsch!“ am Strahlrohr standen und ein fiktives Feuer an der Kaimauer löschen mussten. „Da ist ganz schön Druck hinter!“, meinten die Jungen. Michel Horling behielt währenddessen alles im Blick: „Die Jugendlichen machen ihre Sache schon ganz gut. Sie haben bereits ein Gefühl für die verschiedenen Druckstärken entwickelt!“ Später durften die Ferienspielkinder sogar den Wasserwerfer auf dem Dach des großen Tanklöschfahrzeugs 4000 der Feuerwehr Vlotho bedienen. „Der schafft eine Wurfweite bis zu 70 Metern“, erläuterte ein Betreuer.
Nach der Mittagspause - am Vlothoer Hafen wurde gegrillt - ging es für die jungen Gäste zum Gerätehaus Am Bullerbach - und zwar standesgemäß im Einsatzleitwagen. Dort war noch einmal Spannung angesagt. Michel Horling und seine Leute hatten die Waschhalle mit künstlichem Rauch vernebelt. Mit Atemschutzmasken ausgerüstet mussten sich die Jugendlichen nun darin orientieren und nach „vermissten Personen“ suchen. Das komme einem echten Brandeinsatz unter Atemschutz schon sehr nahe, sagte Horling. Und die Jugendlichen hatten trotz des ernsthaften Hintergrunds ihren Spaß. „Das war ein toller Tag“, waren sich alle elf Ferienspielkinder schließlich einig.
-Vo-
Infos: Feuerwehr Vlotho, Vlothoer-Zeitung
Fotos: Vlothoer-Zeitung
Einführungsrunde: Zunächst werden den Ferienspielkindern die Feuerwehrgeräte erläutert.
Betreuer Nils Grabowski demonstriert sogar ein hydraulisches Schneidgerät.
Helfer der Jugendfeuerwehr bereiten im Vlothoer Hafen den Löschangriff vor.
Die Ferienspielkinder dürfen anschließend selber am Strahlrohr stehen.