DFV-Präsident Ziebs verurteilt Verhöhnung der Feuerwehr - Umgehende Reaktion nach Großbrand in Bautzen
Bautzen (Sachsen). In der Nacht zu Sonntag (21.02.2016) ist in einer geplanten Flüchtlingsunterkunft in Bautzen (Sachsen) ein Feuer ausgebrochen. Dabei sollen Gaffer den Einsatz der Feuerwehr behindert und sich unverhohlen über den Brand gefreut haben. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat zwischenzeitlich reagiert und die Verhöhnung des Feuerwehreinsatzes auf das schärfste verurteilt.
Als die ersten Einheiten der Feuerwehr eintrafen, stand der Dachstuhl des „L-förmigen“ Häuserblocks bereits im Vollbrand. Eigentlich sollte der „Husarenhof“, ein ehemaliges Hotel am Rande der Bautzener Innenstadt, für etwa 300 Flüchtlinge hergerichtet werden. Die Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr verhinderten ein Übergreifen der Flammen. Die angrenzenden Wohnhäuser sowie Ladenlokale blieben so trotz der engen Stadtbebauung und des böigen Windes unbeschadet. Die Polizei berichtete von Anwohnern und alkoholisierten Schaulustigen, die sich in der Nähe der Brandstelle aufhielten. Sie sollen das Brandgeschehen mit abfälligen Bemerkungen und unverhohlener Freude kommentiert haben. Feuerwehrleute beklagten ebenfalls, dass eine grölende Menge die Löscharbeiten behindert hätten. „Sie haben gejubelt und gehetzt“, hieß es aus dem Kreis der Wehrleute.
Verhöhnung der Einsatzkräfte nicht tolerierbar
Hartmut Ziebs, der neue Präsident des DFV, erklärte, die Feuerwehren in Deutschland ständen uneingeschränkt zum Recht auf Leben und Unverletzlichkeit der Person. „Wann immer die Wehrleute in den Einsatz fahren, riskieren sie ihre Gesundheit oder gar ihr Leben. Deshalb ist es absolut nicht zu tolerieren, wenn Gaffer die Einsatzkräfte behindern!“ Ziebs bezeichnete den Jubel der Menschen über den Brand als Verhöhnung der Feuerwehrleute und ihrer Arbeit. Die Feuerwehr Bautzen war in der Nacht über mehrere Stunden mit etwa 70 Leuten im Einsatz, darunter Berufsfeuerwehrleute sowie ehrenamtliche Kräfte der Wehren Stiebitz, Niederkaina, Wilthen, Bischofswerda und Bautzen-Mitte. Das Verhalten der Menschen, so der DFV-Präsident empört, sei eine absolute Frechheit gewesen. Und weiter: „Ich stelle mich deutlich vor alle Feuerwehrleute!“ Nach seinen Worten sei der uneigennützige Einsatz für den Nächsten das Beste, was eine Gesellschaft hervorbringen könne. „Darum lasse ich nicht zu, dass Feuerwehrleute durch eine grölende Menschenmenge verspottet werden.“ Der DFV-Präsident forderte, dass die Schuldigen mit „allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln“ bestraft werden. In der Pressemitteilung der Polizei heißt es dazu lediglich: Die Ursache des Brandes ist gegenwärtig ungeklärt. Hierzu haben Kriminalpolizei und das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei ihre Ermittlungen in alle Richtungen aufgenommen. Ein Brandursachenermittler wird nach Abschluss der Löscharbeiten seine Untersuchungen am Einsatzort führen. (DFV, Polizei Sachsen, Redaktion: kfv-herford.de)
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DFV-Präsident Ziebs verurteilt die Vorkommnisse in Sachsen:
„Ich lasse nicht zu, dass Einsatzkräfte verspottet werden." (Foto: DFV)