Fahrzeug des Monats Dezember 2019 - GW-Wasserrettung DüDo

Fahrzeug des Monats

Dezember 2019

Gerätewagen-Wasserrettung (GW-Wasserrettung)
Einsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr Düsseldorf
Standort: Feuerwache 1, Hüttenstraße (Friedrichstadt)
Funkrufname (OPTA): Florian Düsseldorf 01-GW-Taucher-01

Technische Daten

Fahrgestell (Hersteller)

MAN

Typ

TGM 13.290

Motor

6-Zylinder Dieselmotor

Leistung

290 PS (213 kW)

Antriebsart/Radformel

4x4 (Allradantrieb)

Höchstgeschwindigkeit

ca. 90 km/h

Abmessungen

8,60 m (L), 2,50 m (B), 3,30 m (H)

zul. Gesamtgewicht

15 t

Ausbau/Ausrüstung
(Konstruktion)

Rosenbauer AG, Leonding/Österreich

Beladung (auszugsweise)

- 4 komplette Taucherausrüstungen

- Trockentauchanzüge („kein Wasserkontakt“)

- Überlebensanzüge (Typ Helly Hansen, Norwegen)
- Taucherschutzhelme

- Tauchertelefon
- Unterwasserfunk

- Echolot

- Rettungswesten

- Eisretter

- Strömungsretter-Sets

- Spineboard (Rettungsbrett)

- Spezial-Schlauchboot

- Flutlichtstrahler

- Unterwasserlampen

- Flaschenzug und Hebekissen

- Hebesäcke

- Notfallrucksack

- Defibrillator


Geräteraum 6:

- Platz, um die nassen Taucheranzüge aufzuhängen

Sondersignalanlage

optisch

- 2 Kennleuchten (Typ Hänsch Nova LED)

- 2 Frontblitzer (Typ Hänsch Sputnik SL)

- Zusatz-Blaulichtstreifen am Heck

akustisch

- Martin-Horn (Typ Max B. Martin 2298 GM)
- 2 Druckkammer-Lautsprecher (Typ Hänsch)

Besatzung

1/5

Baujahr/Indienststellung

9/2017

amtl. Kfz-Kennzeichen

D-US 2818

Wissenswertes:
Der neue Gerätewagen-Wasserrettung (GW-Wasserrettung) der Berufsfeuerwehr Düsseldorf kommt aus dem Hause Rosenbauer. Er basiert auf einem Fahrgestell von MAN mit 290 PS und Allradantrieb. Das Spezialfahrzeug erinnert eher an ein Löschgruppenfahrzeug als an einen klassischen Gerätewagen. Im geräumigen Innenraum findet die sechsköpfige Besatzung, darunter vier Einsatztaucher, ausreichend Platz für ihre umfangreiche Spezialausrüstung. Die Taucheranzüge und Strömungsretter-Sets hängen griffbereit zwischen den beiden mit Pressluftatmer-Halterungen ausgestatteten Sitzen in Fahrtrichtung, sodass sich die Retter bereits auf der Anfahrt ausrüsten können. Im „Action-Tower“ zwischen den vorderen Sitzen gibt es jede Menge Stauraum für Handgeräte und weitere, meist persönliche Ausrüstungsgegenstände.
Die übrige Spezialausrüstung der Einsatztaucher wird im feuerwehrtechnischen Aufbau mitgeführt und ist zur leichteren Entnahme in „thematisch sortierten“ Kisten verpackt. Dazu gehören Trockentauch- und Überlebensanzüge, Brillen und Masken, diverse Mehrzweck- und Sicherungsleinen, Grundgewichte sowie das Zubehör für das Tauchertelefon. Ein Spezial-Schlauchboot befindet sich ebenfalls an Bord. Es verfügt vorne und hinten über Aussparrungen, um Menschen zu retten, die etwa im Eis eingebrochen sind. Weitere Tauchgeräte sind auf Absenkvorrichtungen im Geräteraum 4 gelagert. Im Geräteraum 6 befinden sich eine Hygienewand mit Druckluftpistole sowie Halterungen mit „Auffangtasse“, um die nassen Anzüge zum Trocknen aufhängen zu können.

Rund um die Uhr einsatzbereit

„Florian Düsseldorf 01-GW-Taucher-01“ ist auf der Feuerwache 1 an der Hüttenstraße in Friedrichstadt, einem der dichtest besiedelten Stadtteile Düsseldorfs, stationiert. Die bereits 1898 errichtete und mehrfach modernisierte Wache beherbergt neben der Sondereinheit Wasserrettung die Düsseldorfer Branddirektion, die Leitstelle sowie zahlreiche Werkstätten. Die Tauchergruppe der Berufsfeuerwehr Düsseldorf wurde 1977 gegründet. Sie besteht momentan aus fünf Lehrtauchern und 34 Tauchern. „Pro Schicht sind mindestens vier Taucher im Dienst“, sagt Stefan Gobbin von der Pressestelle der Feuerwehr Düsseldorf. Etwa 100 Mal im Jahr wird die Tauchergruppe um Hilfe gerufen. Zu ihren Aufgaben gehört die Rettung von Menschen und Tieren, die zu ertrinken drohen oder ins Eis eingebrochen sind. Darüber hinaus ist die Spezialeinheit für alle technischen Einsätze auf und unter Wasser zuständig. Dazu zählen beispielsweise das Heben und Bergen von Fahrzeugen, Freiräumen der Rheinfahrrinne oder das Abdichten von Leckagen.

Harte Ausbildung

Die Ausbildung der Taucher erfolgt nach der Feuerwehrdienstvorschrift. Sie dauert neun Wochen und wird von den Lehrtauchern der Berufsfeuerwehr Düsseldorf durchgeführt. Jeder Taucher muss in dieser Zeit 50 Tauchgänge nachweisen. Im Anschluss werden noch der Sportbootführerschein Binnen A sowie das Rheinsprechfunkzeugnis verlangt. Der Strömungsretter-Lehrgang zählt zum Fortbildungsprogramm der Tauchergruppe. (Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

Bildunterschriften:

a
Die Berufsfeuerwehr Düsseldorf hat im Jahr 2017 einen neuen Gerätewagen-Wasserrettung in Dienst gestellt. (Foto: Rosenbauer AG, Leonding)

b
Das Fahrzeug verfügt über eine umfangreiche Spezialausrüstung für die Tauchergruppe.
(Foto: Rosenbauer AG, Leonding)

c
Pro Schicht sind in der Landeshauptstadt mindestens vier Taucher im Dienst.
(Foto: Rosenbauer AG, Leonding)

d

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