Fahrzeug des Monats Oktober 2021 - GW-L2

Fahrzeug des Monats

Oktober 2021

Gerätewagen Logistik 2 (GW-L 2)
Einsatzfahrzeug der Feuerwehrzentrale Kreis Herford
Standort: Kreisfeuerwehrzentrale, Meierstraße 43, Hiddenhausen
Funkrufname (OPTA): Kater Kreis Herford GW-Log2-01

 

Technische Daten

Fahrgestell (Hersteller)

Scania

Typ

P 320 B 4x4 HZ (P 320 XT)

Motor

5-Zylinder-Dieselmotor (DC 9 126 / Euro 6)

Hubraum

9 Liter (9.290 ccm)

Leistung

320 PS (235 kW)

Antriebsart/Radformel

Allrad 4x4

Getriebe

Vollautomatik (Typ Allison)

Höchstgeschwindigkeit

100 km/h

Abmessungen

9,00 m (L), 2,55 m (B), 3,50 m (H)

zul. Gesamtgewicht

18 t

Ausbau/Ausrüstung
(Konstruktion)

Freytag Karosseriebau GmbH u. Co. KG, Elze (Nds.)

Aufbau
- Plane/Spriegel
- Platz für max. 12 Europaletten/Rollwagen

Ladebordwand
- Typ Palfinger MBB C 2000 S
- Tragkraft max.: 2 t

Beladung (auszugsweise)
- 1 x Hubwagen
- 3 x Sackkarre
- 4 x Handscheinwerfer (Typ Adalit L 3000 LED)
- div. Material zur Ladungssicherung
- 2 x Feuerlöscher

Sondersignalanlage/Beleuchtung
optisch
- je 2 x LED-Blitzleuchten vorne/hinten (Typ Hänsch)
- 2 x LED-Frontblitzer (Typ Hänsch)
- je 2 x LED-Arbeitsscheinwerfer vorne/hinten
akustisch
- Presslufthorn (Typ Max B. Martin)

Einsatzbereich

u.a. Transport von Zelten, Feldbetten, Tischen u. Bänken im Rahmen des Landeskonzeptes „Logistikzug NRW“

Besatzung

1/5 (Staffel)

Baujahr/Indienststellung

8/2021

amtl. Kfz-Kennzeichen

NRW 8-2091

(Fortsetzung von der Startseite):
Im August 2021 hatte die Freytag Karosseriebau GmbH u. Co. KG weitere 25 Logistik-Laster an den Katastrophenschutz NRW ausgeliefert. Das Familienunternehmen mit rund 70 Mitarbeitern ist in mittlerweile vierter Generation im Nutzfahrzeugkarosserie- und Sonderfahrzeugbau tätig. Am Firmensitz im niedersächsischen Elze nahe Hildesheim werden auch Fahrzeuge für THW, Bundeswehr und Rettungsdienste ausgerüstet.

Platz für zwölf Paletten

Den Gerätewagen-Logistik gibt es in zwei Varianten. Die größere Ausführung, der GW-L 2, basiert auf einem serienmäßigen Fahrgestell der Gewichtsklasse „Mittel“ mit Allradantrieb und Single-Bereifung. Sein Pritschenaufbau besteht entweder aus Plane/Spriegel oder einem Alu-Gerätekoffer. Auf der Ladefläche haben mindestens sechs Rollcontainer bzw. Gitterboxen mit den Geräten für die unterschiedlichsten „Spezialaufgaben“ Platz. Am Heck sieht die Norm eine hydraulische Ladebordwand vor, deren Mindestnutzlast 1,5 Tonnen beträgt. Die neueste „Logistik-Fahrzeug-Generation“ des Katastrophenschutzes NRW (Leitspruch: „Engagiert für NRW“), die jetzt auch an der Kreisfeuerwehrzentrale in Hiddenhausen-Eilshausen stationiert ist, basiert auf einem Fahrgestell des schwedischen Herstellers Scania (Typ P 320) mit Allradantrieb (4x4) und einer Motorleistung von 320 PS. Auf der Ladefläche ist Platz für zwölf vollgepackte Europaletten, die mit der Palfinger-Ladebordwand (Typ MBB C 2000 S) sicher auf- und abgeladen werden können. Die Hubtechnik mit vier Zylindern ist für eine Tragkraft von zwei Tonnen ausgelegt.

Logistikzug als Ergänzung

Die NRW-Konzepte zur überörtlichen Hilfe haben sich bewährt. Es gibt sie unter anderem für den Brandschutz und die Technische Hilfe, den Behandlungs- und Betreuungsplatz sowie den Patiententransport. Die verschiedenen Komponenten wurden bereits bei diversen Großereignissen, auch über die NRW-Landesgrenze hinaus, eingesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass die Einheiten viel logistische Unterstützung benötigen. Dafür ist nun der Logistikzug NRW zuständig, der von jeder Bezirksbereitschaft zu stellen ist und als Ergänzung für alle Katastrophenschutzkonzepte des Landes gedacht ist.
Seine Aufgaben bestehen darin, die Unterbringung und Verpflegung der Einsatzkräfte sicherzustellen, für die Energieversorgung zu sorgen, einen Sanitätsbereich für die Erstversorgung von Einsatzkräften einzurichten, aber auch einen technischen Bereich aufzubauen, um einfache Reparaturen durchzuführen. Zum Logistikzug NRW zählen 35 Einsatzkräfte, die mit Einsatzleitwagen, vier GW-L 2 NRW, Anhänger zur Stromerzeugung, LKW mit Kühlanhänger und zwei Krankentransportwagen ausgerüstet sind. Die Einheit muss darauf vorbereitet sein, bis zu 175 Einsatzkräfte - die eigenen Leute mit einbezogen – über 24 Stunden hinweg zu versorgen. Innerhalb dieser Zeit ist beispielsweise die Ausgabe von zwei warmen und zwei kalten Mahlzeiten an die Einsatzkräfte vorgesehen. Das NRW-Innenministerium stellt klar: Der Aufbau eines kompletten „Zeltdorfes“ auf einer großen freien Fläche, ohne Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur durch die anfordernde Stelle, kann und muss nicht vom Logistikzug geleistet werden. Deshalb führt die Einheit weder Mannschaftszelte noch sanitäre Anlagen mit. „Es ist vielmehr vorgesehen, dass eine Grundinfrastruktur vor Ort vorhanden ist!“ (Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

 

IMG 0143An der Kreisfeuerwehrzentrale ist seit kurzem ein Gerätewagen-Logistik 2 der neuesten Generation stationiert.
(Foto: Holger Klann, Kreisleitstelle/Kreisfeuerwehrzentrale)

IMG 0150Der Scania vom Typ P 320 XT wurde vom Land NRW für den Katastrophenschutz beschafft.
(Foto: Holger Klann, Kreisleitstelle/Kreisfeuerwehrzentrale)

DSC 0535Karosseriespezialist Freytag hat den Achtzehntonner mit Vollautomatikgetriebe zu einem Logistik-Laster für den Feuerwehreinsatz umgebaut.
(Foto: Redaktion: kfv-herford.de)

DSC 0539Am Heck befindet sich eine leistungsstarke Palfinger-Ladebordwand, die für eine Traglast von zwei Tonnen ausgelegt ist.
(Foto: Redaktion: kfv-herford.de)

IMG 0148Auf der Ladefläche können bis zu zwölf vollgepackte Europaletten/Rollwagen transportiert werden
(Foto: Holger Klann, Kreisleitstelle/Kreisfeuerwehrzentrale)

IMG 0146Die Kabine ist für eine Staffel, also sechs Einsatzkräfte, ausgelegt.
(Foto: Holger Klann, 
Kreisleitstelle/Kreisfeuerwehrzentrale)

IMG 0144Blick ins „Cockpit“ (Foto: Holger Klann, Kreisleitstelle/Kreisfeuerwehrzentrale)

DSC 0538(Foto: Redaktion: kfv-herford.de)

 

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