Zeppelinstraße gleicht einem Trümmerfeld
Rettungsdienst und Feuerwehr proben Zusammenarbeit
Herford. Die Auszubildenden des Rettungsdienstes und der Feuerwehr waren am Samstag (29.04.2023) gemeinsam im Übungseinsatz. Auf der abgesperrten Zeppelinstraße im Gewerbegebiet Herford-Diebrock hatten sich gleich drei „schwere Verkehrsunfälle“ ereignet. In den Unfallautos warteten mehrere Insassen, die von Statisten gespielt wurden, auf Hilfe. Ihre vorgetäuschten Verletzungen aus Theaterschminke und Kunstblut unterstrichen den Ernst der Lage. Die Szenerie wirkte so realistisch, dass Passanten erschrocken stehen blieben. Übungsleiter Matthias Beckhoff von der Hauptamtlichen Wache Herford erläuterte das Vorgehen der Einsatzkräfte: „Während der Rettungsdienst die medizinische Erstversorgung übernimmt, kümmert sich die Feuerwehr um die technische Rettung der Verletzten aus den deformierten Fahrzeugen.“
Düsseldorf. Sintflutartige Regenfälle führten im Sommer 2021 zur größten Naturkatastrophe in Nordrhein-Westfalen. Innenminister Herbert Reul entschied daraufhin, den Katastrophenschutz im Land neu aufzustellen. Im September 2021 nahm das „Kompetenzteam Katastrophenschutz“ seine Arbeit auf. Die Experten, darunter Vertreter der Feuerwehr und großen Hilfsorganisationen, erarbeiteten einen Fünfzehn-Punkte-Plan, der seit mittlerweile einem Jahr vorliegt. Jetzt wird an der Umsetzung gearbeitet: „Wir rasten nicht, wir geben Gas, um die Menschen in NRW noch besser zu schützen“, so Reul.
Hiddenhausen. Die Bewohner eines Einfamilienhauses an der Langen Brede in Schweicheln-Bermbeck haben sich am frühen Karfreitagmorgen (7.04.2023) gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Im Außenbereich war ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf das Gebäude über. Ein Großaufgebot der Feuerwehr verhinderte Schlimmeres. Es entstand dennoch ein hoher Sachschaden. Mehrere Räume wurden stark beschädigt. Das Haus ist vorläufig nicht mehr bewohnbar.
Wilhelmshaven. Das Gepanzerte-Transportkraftfahrzeug Boxer (GTK Boxer) ist vielseitig nutzbar. Seine modulare Bauweise macht das möglich. Der Radpanzer ist unter anderem beim Sanitätsdienst der Bundeswehr (SanDstBw) als schweres geschütztes Sanitätsfahrzeug (sgSanKfz) im Einsatz. Das Konzept für den Sanitätsrüstsatz entwickelte die Rüstungsindustrie gemeinsam mit Binz Automotive, einem führenden Unternehmen im Sonderfahrzeugbau. Sieben Leicht- oder drei Schwerverletzte kann die dreiköpfige Besatzung des Boxers im Notfall versorgen. Das Fahrzeug hält dem Beschuss mit mittleren Kalibern stand, ist aber selber unbewaffnet. Redaktion: kfv-herford.de stellt die „gepanzerte Ambulanz“ des Bundeswehr-Sanitätsdienstes in Wilhelmshaven als Fahrzeug des Monats April 2023 vor.
Bünde. Seit gut einem Jahr steht die Feuerwehr Bünde unter neuer Leitung. In den zurückliegenden Monaten haben Wehrführer Matthias Brand und Stellvertreter Mark Wippersteg bereits einiges bewegt. Sie verordneten der Wehr eine neue Führungsstruktur, verbesserten die Tagesalarmsicherheit und brachten die Digitalisierung voran. Während der Jahreshauptversammlung, die am Freitagabend (17.03.2023) in der Gaststätte Erdbrügger stattfand, zog das neue Führungsduo eine erste Bilanz. Vieles sei gemeinsam mit den Führungskräften bewegt worden; der bauliche Zustand der Gerätehäuser bleibe allerdings ein großes Thema, so Brand. „Da müssen wir dringend etwas machen!“ Vorgänger Rüdiger Meier, der die Wehr 32 Jahre geleitet hatte, wurde wegen der Pandemie erst an diesem Abend feierlich verabschiedet. Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger ernannte ihn zum Ehrenwehrführer der Feuerwehr Bünde.
Enger. Die Kinderfeuerwehr erfreut sich im Kreis Herford zunehmender Beliebtheit. In Kürze geht mit den „Blaulicht-Blitzen“ Enger eine weitere Gruppe an den Start. Die offizielle Gründung erfolgt zwar erst Ende März, doch ein erstes Kennenlernen hat bereits stattgefunden. Am Samstagvormittag (11.03.2023) trafen sich die „Feuerwehr-Bambini“ im Alter von sechs bis neun Jahren mit ihren Eltern und dem Betreuerteam im Gerätehaus Enger-Westerenger. „In der Kinderfeuerwehr gilt das Spaß- und Lachgebot“, erklärte Maik Neumann, der künftige Stadtkinderfeuerwehrwart.